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Lieschens Geschichte

 

Das ist Elisas Geschichte und da sollen ihre „eigenen“ Worte aus dem Jahre 2004/2005 im Vordergrund stehen (zur Vergrößerung einfach auf die Bilder klicken):

 

 

Hallo, mein Name ist Elisa …

 

... und ich habe ganz viel erlebt und möchte das auch erzählen ... jetzt habe ich wieder Zeit zum Spielen, mich zu freuen und alles zu unternehmen, wozu ich Lust habe - das ist nicht selbstverständlich, denn ich habe mich seit einiger Zeit ganz schlimm gefühlt!

 

 Lieschen  Lieschen

 

Meine Haut hat so fest gejuckt, dass ich mich dauernd kratzen musste. Die Haare sind mir dabei fast alle ausgefallen und überall blutete es. Ich konnte mich kaum hinsetzen oder die Beine ausstrecken, weil die ganze Haut spannte und brannte. Ich raste dauernd umher und glaubte, dass ich dem schlimmen Juckreiz entfliehen könne.

 

Eines Tages bin ich dann ins Auto gestiegen und in den Süden gefahren. Dann habe ich eine Weile warten müssen und darauf ging die Reise mit einem anderen Frauli weiter … schlimmer konnte es ja nicht sein woanders auf dieser Welt!

 

 Lieschen  Lieschen

 

Als wir am Zielort angekommen waren und ich ausstieg, warteten schon vier neue Freunde auf mich … einer mit zwei Beinen und drei mit vier Beinen, die auch meine Sprache sprechen konnten! Die waren ganz ruhig und juckten sich auch nicht - ich schämte mich richtig mit meiner schlimmen Haut und ganz ohne Haare! Und es dauerte nicht lange, da haben die beiden neuen Zweibeiner ganz viel telefoniert und mich sonntags einer anderen in weiß gekleideten Zweibeinerin vorgeführt. Da waren noch andere Vierbeiner, denen es ganz schlecht ging. Am anderen Tag ging ich da wieder hin und ich glaube, dass der andere weiße Zweibeiner mir da etwas gegeben hat, was mein Befinden schlagartig verbessert hat. Es juckte plötzlich nicht mehr so und ich finde langsam etwas Ruhe.

 

 Lieschen  Lieschen

 

Mein neuer Tagesablauf sieht so aus, dass ich um 05:45 Uhr aufstehe … vorher habe ich aber den männlichen Zweibeiner schon lange geweckt und ich kuschele auch gerne vor dem Aufstehen mit Ihm etwas rum … die anderen Vierbeiner sind dann meistens auch schon wach. Dann gibt es vom Herd warmes Essen, was extra für mich frisch gekocht wird, weil ich doch so dünn bin – klasse Service bietet dieses Kurhotel! Ohne vorher zu essen gehe ich auch nicht Pipi machen im Garten. Nach dem Frühstück dürfen wir alle Spazieren gehen. Otto, Leo, Emil (so heißen die anderen Vierbeiner) gehen mit mir und meiner Pflegemama und auch Dux, Luna oder Orisha (das sind andere Vierbeiner) treffe ich dort! Jetzt spielen wir erst mal ’ne Runde. Zuhause rase ich mit Emil und Leo durchs riesige Wohnzimmer und rase auch bis in den dritten Stock, wo die andere Vierbeinerin noch in ihrer Kiste liegt und ich da weiter rasen, kuscheln und mich freuen kann. Meine Freunde sind natürlich auch alle da! Dann ruhen wir uns wieder aus und später klingelt es an der Türe und Luna holt uns zum Spazieren ab. Manchmal ist auch Floh oder Boccia mit dabei. Jetzt düsen wir wieder durch den Wald, die Wiesen und Äcker. Auch ein schöner Bach ist mit dabei.

 

 Lieschen  Lieschen

 

Oh, was ich noch vergessen habe: Ich habe ein schickes Mäntelchen, welches mich ganz adrett kleidet und mir richtig gut steht und meine kleine Schwäche mit dem Haar ganz geschickt verdeckt. Jetzt bin auch so schon wieder viel schöner, weil die Haare drei Wochen nach meiner Reise in den Süden überall zu wachsen beginnen.

 

 Lieschen  Lieschen

 

Und übrigens rieche ich auch nicht mehr "eitrig", weil die Zweibeinerin (meine neue Pflegemama) mich jeden zweiten Tag mit etwas badet … das macht neue Haare - und der andere Zweibeiner könnte dies wohl auf seinem Kopf auch brauchen, der trägt nämlich gegen Witterungseinflüsse ein Mäntelchen auf dem Kopf!

 

 Lieschen  Lieschen

 

Abends gibt es dann wieder viel Leckeres von der Feuerstelle - das qualmt und riecht dann so gut und schmeckt auch so. Irgendwann kommt dann der männliche Zweibeiner nach Hause und wir spielen dann weiter … nachdem wir uns untereinander geeinigt haben, wer ihn zuerst begrüßen darf! Dann noch mal ’ne Runde Gassi gehen und etwas Katzen jagen oder Rinder beschnüffeln. Manchmal sind auch Igel dabei. Dann trinken wir mit den Zweibeinern noch eine Tasse Kaffee und schnüffeln am Gebäck … erledigt neigt sich dann der normale Alltag zur Neige und wir nehmen unsere Schlafplätze ein. Wir tauschen auch öfters mal untereinander oder kuscheln zusammen in Zweibeiners Kiste (genannt Bett).

 

 Lieschen  Lieschen

 

Wir freuen uns jetzt schon auf das Wochenende. Da gehen wir noch viel mehr Gassi und freuen uns des Hundelebens. Übrigens kann ich mir kein schöneres Hundeleben vorstellen - ich bin nicht mehr alleine und meine neuen Freunde lassen mich auch nicht im Stich! Sie kommen auch immer mit zum weiß gekleideten Zweibeiner und drücken mir die Hundepfoten, damit es nicht so schlimm wird! Ich hoffe, dass ich wieder ganz gesund werde und auch ohne Mäntelchen mir wieder gefallen kann!
Also dann bis bald wieder einmal! Liebste Grüsse aus dem Süden

Euer Lieschen

PS: Ich will, dass sich mein Hundeleben nie wieder zum Schlimmen wendet! Ich bin so dankbar, dass ich einem intakten Rudel leben darf!

 

 Lieschen  Lieschen

 

Kinder, wie die Zeit vergeht. Gestern auf den Tag genau vor fünf Monaten bin ich zu meiner Pflegemama in die Schweiz gekommen. Am Anfang habe ich ja ganz schön Angst gehabt und geschämt habe ich mich auch, so nackt wie ich damals war! Mein Mäntelchen habe ich übrigens, großzügig wie ich bin, Emil abgetreten. Es passt mir nicht mehr. Ich muss abnehmen, aber schleunigst! Als Gegenleistung muss Emil mir immer ein Dessert besorgen. Es gibt hier einen Schrank mit ganz tollen Leckerlis und Emil weiß, wie der aufgeht! Sonst helfen wir uns alle gegenseitig. Wenn es Futter gibt, sage ich immer allen Bescheid, die würden das doch glatt verschlafen. Ich stehe dann schon immer in der Küche - ich finde, die Küche ist doch der wichtigste Raum für Hunde.

 

 Lieschen  Lieschen
Lieschen

 

Hier in der Gegend wohnen auch ganz viele Katzen, die man toll jagen kann, weil die so doof sind und erst mal sitzen bleiben. Ja, ein Hund hat eben Intelligenz, was man von einer Katze nicht gerade behaupten kann!

 

 Lieschen  Lieschen

 

Am liebsten gehen wir spazieren und bringen meine Pflegemama manchmal schon zum Verzweifeln, weil wir so neugierig sind und immer darauf bedacht, alles Neue gleich mal unter die Lupe zu nehmen. Wir sehen ja schon Dinge, die mehrere hundert Meter entfernt sind. Emil versucht schon mal, es mit einem Traktor aufzunehmen, indem er ihn lauthals verbellt. Obwohl die Spezies dieser fahrbaren Untersätze das nicht gerade schätzen. Leo interessiert sich mehr für Jogger, denen er dann laut bellend entgegen rennt, so dass sie dann wie aufgescheuchte Hühner umherhüpfen. Otto und ich, wir interessieren uns mehr für Mäuse, die es hier in den Weinbergen gibt. Und dann sind wir weg … Wenn meine Pflegemama uns dann ruft, stellen wir unsere Ohren ganz schnell auf Durchzug. Und wenn wir dann ganz dreckig und nicht besonders attraktiv wieder aus der Versenkung auftauchen, ohne Maus natürlich, haben wir den Bogen wieder mal überspannt. Ab jetzt ist sie dann der Boss, bis zum nächsten Mal. Das war dann wieder ein rundum gelungener Spaziergang, den wir bald wiederholen werden. Vielleicht treffen wir dann auch die Hunde aus der Nachbarschaft wieder, die wissen mittlerweile auch, wer hier in der Strasse das Sagen hat.

 

 Lieschen  Lieschen
Lieschen Lieschen

 

Lieschen

 

Abends sind wir dann immer todmüde. Leo ist immer derjenige, der als Erster ins Bett geht. Mein Stammplatz ist bei meiner Pflegemama im Büro, da kann ich dann sehen, was sich im Westie-Forum so tut und wer da ist. Mein Frauchen habe ich schon lange nicht mehr gesehen. Ins Tierspital muss ich auch nicht mehr. Höchstens zu Besuch.

 

 Lieschen  Lieschen

 

Wie ihr sehen könnt, geht es mir gut, die schlimme Zeit liegt hinter mir. Jetzt bin ich wieder ein, temperamentvoller Westie, eine rotzfreche Zicke (sagt Otto) mit einer großen Klappe, ein Terrier halt. Wenn ich mit meiner Pflegemama schmuse, schnurre ich auch schon mal wie eine Katze. Heute haben wir alle Kriegsrat gehalten, eigentlich könnte ich ja jetzt wieder nach Hause. Aber was wäre mein Rudel ohne Rudelführer? So jetzt muss ich flitzen, die bewachen doch glatt unseren Garten ohne mich.

Eure rundum glückliche Elisa

 

 Lieschen

 

 

Hallo, ich möchte Euch heute mitteilen, dass Elisa wieder in Deutschland bei ihrem Frauchen ist.

 

Auf der Ausstellung in Mannheim haben ihr Frauchen und ihr Mann uns einen Überraschungsbesuch abgestattet. Elisa hat sich auch gefreut, dennoch blieb die Frage offen, was für die Kleine das Beste ist.

 

Diese Frage haben wir uns und bestimmt auch ihr Frauchen in den letzten Wochen oft gestellt. Was sein wird, weiß niemand, nur die Tatsachen, dass es Elisa wirklich gut geht, sie sich deutlich und sichtbar von ihrer Krankheit erholt hat. Aber auch, dass ihr Frauchen sie gerne wieder bei sich haben möchte, ließen sich nicht restlos gegeneinander aufwiegen.

 

Auch die Klinik konnte uns auf die Frage, ob es zu einem Rückfall kommen kann, keine Antwort geben. Elisa hat sich in unserem Rudel sehr wohl gefühlt, vielleicht ändert sich aber auch durch den neuen Welpen bei uns für sie hier das gewohnte und in sich gefestigte Rudel zum Nachteil.

 

Diese Umstellung und dann eventuell später ein Umzug ihrem Frauchen hätte für Elisa doppelte Aufregung bedeutet, daher war es hoffentlich besser, sie nun erstmal nach Hause zu lassen. Nach vielen Tränen und einigen Zigaretten haben ihr Frauchen und wir uns dann darauf geeinigt.

 

Elisas Frauchen wird uns weiterhin mit vielen Photos auf dem Laufenden halten und auch sofort Bescheid geben, sobald bei ihr wieder erste Anzeichen eines Rückfalls auftreten. Ihr Serum wird Elisa auch weiterhin benötigen, doch wir hoffen, dass sie nun gefestigt ist.

 

Traurige Grüße

 

 

 

Alle, die Lieschens Tagebuch in gesamter Länge lesen möchten, können es sich hier als PDF-Datei herunter laden! Klicken Sie einfach auf das Bild von Lieschen ...

 

 

 

 

 

 

 
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